Aderlass

Der Aderlass ist eine der ältesten medizinischen Behandlungsformen und zählt zu den Ausleitungsverfahren: Stoffe, von denen der Körper zu viel hat, werden nach außen geleitet, um ihn zu entlasten. Der Aderlass ist eine Blutentnahme zu therapeutischen Zwecken. Er bewirkt eine Verringerung und Reinigung des Blutes und verbessert die Sauerstoffaufnahme.

Nach der Entnahme wird das Blut dünner, es gelangt leichter auch in die verengten Gefäße. So werden selbst die äußersten Körperteile vom kleinen Zeh bis zum Großhirn wieder besser durchblutet und mit mehr Sauerstoff versorgt.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt des Aderlasses: Die blutbildenden Organe (beim Erwachsenen das Rückenmark und das Mark der kleinen, flachen Knochen wie Rippen, Brust- und Hüftbein) werden nach einem Aderlass besonders aktiviert, Blut nachzubilden. Das stärkt das körpereigene Immunsystem, die Abwehrkräfte bekommen neuen Schwung.

Anwendungsgebiete:

  • hoher Blutdruck
  • verengte Blutgefäße
  • Thrombose oder Thrombosegefahr
  • Blutvergiftung
  • Anzeichen von Lungenödemen
  • Schwangerschaftskrämpfe
  • Polyzythämie (zuviele rote Blutkörperchen)
  • Eisenspeicherkrankheit
  • Herzinfarktgefahr bei Übergewicht und Bluthochdruck
  • Stoffwechselleiden wie Dieabetes Mellitus und Gicht

Wie wird ein Aderlass gemacht?

Beim Aderlass wird Venenblut mit einer Flügelkanüle abgenommen. Die Menge des abgenommen Blutes beträgt zwischen 50 und 150 ml. Die Behandlung, während der der Patient liegen soll, dauert 15 bis 30 Minuten.

Der Aderlass gehört zu den von der Schulmedizin anerkannten Verfahren und wird von vielen Ärzten und Heilpraktikern vorgenommen. Voraussetzung ist in jedem Fall, dass es sich um Fachkräfte handelt.

" Nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es unerreichbar! (Seneca) "